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Geschichte

Auch wenn Bargstedts erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahre 1442 stammt, ist es eines der ältesten Dörfer des Amtes Nortorfer Land. Nach Aussage der Ortsnamenforschung deutet das Grundwort "stedt", was soviel wie "Stätte, Wohnstätte, Wohnplatz" bedeutet, auf ein hohes Alter hin. Je nach Forscher wird die Gründung derartige Orte in der späten Eisenzeit oder der Völkerwanderungszeit angesiedelt. Demzufolge kann Bargstedt auf ein Alter von mindestens anderthalb Jahrtausenden zurückblicken.

Seit 1978 besteht die Gemeinde Bargstedt aus zwei Dörfern, denn damals löste sich die kleine Nachbargemeinde Holtdorf auf und schloß sich der Gemeinde Bargstedt an. Holtdorf, das "Dorf im Holz", ist wesentlich jünger als Bargstedt, auch wenn es schon im Kieler Stadtbuch von 1264/89 genannt wird. Wegen ihrer geringen Fläche (735 ha gegenüber 1.798 ha bei Bargstedt), den wenigen Vollbauernstellen (4 gegenüber 11½) und dem auf die Lage im Wald hindeutenden Ortsnamen dürfte es sich bei Holtdorf um eine Siedlung aus dem hohen Mittelalter handeln.

In beiden Dörfern der Gemeinde war die Landwirtschaft von Anfang an der dominierende Wirtschaftsfaktor und ist es noch heute. Doch dann folgten Wald und Moor. So bemerkt z.B. das Heimatbuch des Kreises Rendsburg über Bargstedt: "Der Wald ist für die Dorfbewohner eine ertragreiche Einnahmequelle; davon zeugt vor allem die weitbekannte Dampfsägerei von Chr. Pöhls Ww." Und über Holtdorf findet sich in der Topographie von v. Schröder und Biernatzki aus der Mitte des 19. Jahrhunderts der Satz: "Viele Holzkohlen werden an die Carlshütte in Rendsburg verkauft." Neben Sägerei und Köhlerei gab es weitere Betriebe, die Unmengen von Holz als Heizmaterial benötigten: Im Holtdorfer Gehege sollen sich Spuren einer Glashütte befinden und in Bargstedt wurde eine Ziegelei betrieben. Sogar "die ärmere Classe der Einwohner erwirbt Etwas durch den Verkauf der im Bargstedter Holze wachsenden Bickbeeren."

Das große, durchschnittlich acht Meter mächtige Bargstedter Moor wurde, nachdem es ausgebeutet worden war, von Sträflingen der Rendsburger Anstalt zu Beginn des 20. Jahrhunderts kolonisiert. Allerdings sind nur 7 statt der ursprünglich vorgesehenen 15 Kolonistenstellen entstanden. Auch die Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind von den Sträflingen errichtet worden.

Welche Bedeutung Bargstedt zukam und zukommt, mag man daran ermessen, daß hier einst ein "Königlicher Hegereuter" - also ein Forstbeamter - residierte (heute: Försterei), es seit 1898 eine eigene Spar- und Darlehenskasse besaß (1970 mit der Raiffeisenbank Nortorf fusioniert) und bis zur Gründung des Amtes Nortorf-Land Bargstedt Sitz des gleichnamigen Amtes war.

Weiterführende Literatur

  • Adolf Martens. Dorfbuch der Gemeinde Bargstedt in Holstein. Bargstedt 1978
  • Hans Rohwer. Chronik des Walddorfes Bargstedt im Kirchspiel Nortorf von 1540 bis um 1800. Bargstedt 1996.
  • Zeittafel

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